Von Thailand, Depressionen und einem VW Bus

Lange gab es hier nichts von mir zu lesen. Natürlich gibt es Gründe dafür. Kein Grund davon ist, dass ich aufgehört habe an das digitale Nomaden Leben zu denken. Ja, ich habe es sogar gelebt und lebe es immernoch.

Eine kurze Zusammenfassung meiner letzten Monate: Thailand war super. Sechs Wochen Reisen. Keine großartigen Verpflichtungen, kein Stress, Strand und strahlender Sonnenschein.

Ein paar Blog Einträge habe ich dazu schon vorbereitet. Sie werden nach und nach hier folgen. Ihr dürft gespannt sein, es war nämlich der absolute Hammer.

Sechs Wochen digitaler Nomade auf Probe. Und? Ja, es geht. Arbeiten und Reisen geht super. Für mich.

Es gab Tage, da hatte man keine Zeit für die Arbeit. Es gab Tage, da musste man nach dem nächsten Hostel recherchieren, Flüge oder Fähren buchen oder einfach nur im Bus sitzen. Aber es gab Tage, da sitzt man im klimatisierten Hostel und arbeitet 8 Stunden durch. Danach geht man an den Strand spazieren. Barfuß. Und schaut sich den Sonnenuntergang an.

In diesem Moment habe ich die Kraft, die ich in den 8 Stunden verbraucht habe wieder aufgetankt. Diese wenigen Minuten haben mir so viel gegeben, dass ich nach 8 Stunden Arbeit und einem Spaziergang am Strand von Koh Tao einfach nur glücklich war.

Es gab Tage, da saß man auch an einer Bar am Strand, telefoniert mit Kunden und trank ein kaltes Soda.

Strand Bar in Koh Tao

In einer Strand Bar in Koh Tao

Es gibt viele, die so nicht arbeiten können. Das kann ich auch verstehen. Das ist nicht für jeden etwas. Man muss unglaublich viel organisieren, wenn man ab und an den Ort wechseln möchte. Zwischendurch möchte man Sehenswürdigkeiten anschauen, Tauchen und an den Strand-Partys am Abend teilnehmen. An Tagen, wo man viel unterwegs ist, bin ich allerdings am produktivsten. Das Gefühl keine Zeit zu haben, existiert genau dann nicht. Das habe ich nur in Berlin, wo meine einzigen Aufgaben sind: mit meinem Hund raus zu gehen, zum Sport und zu arbeiten.

Viel erleben, viel sehen und danach (oder davor) seiner Passion nachgehen.

Das ist genau mein Ding.

DAS ist für mich der perfekte Tag.

Es war der Beweis: Ja, ich möchte und bleibe digitaler Nomade.

Im «The Hammock» am Strand von Koh Samui

Im «The Hammock» am Strand von Koh Samui

Jeden Tag das selbe erleben oder still stehen, macht mich krank. Depressiv.
Und ja, genau das folgte kurz danach.
Als ich aus Thailand wieder in Berlin ankam, fiel ich in ein großes Loch. Es ging mir überhaupt nicht gut. Es taten sich viele Fragen auf und natürlich viele Zweifel. Wie soll ich das alles miteinander verbinden? Geht das überhaupt? Geld verdienen, Reisen, glücklich sein und meinen Hund dabei mitnehmen.

Thailand war super und dann war ich im immer kälter werdenen Berlin. Die meiste Zeit alleine. Ohne Wohnung…

Ich fiel in ein so großes Loch, dass ich mir Hilfe gesucht habe.

Nach einer Weile, kam mir die Lösung, wie ich alles miteinander verbinden kann.

Ein VW Bus.

Das Projekt startete im September und ich machte mich auf die Suche. Ganz ehrlich? Ich hatte keine Ahnung wonach ich suchen sollte.

Ich hatte keine Ahnung von Autos und schon gar nicht von VW Bussen.

Nach etlichen Foren, Wikis, Facebook Gruppen und persönlichen Gesprächen, wusste ich wonach ich suchen sollte.

Ein VW Bus T4 California. Wie ich auf diese Idee kam, folgt in einem VW Bus Blog Artikel 🙂

Oktober bis Januar verbrachte ich die meiste Zeit bei meinen Eltern in Hamburg, suchte nach einem guten VW Bus und arbeitete für Endkunden.

Das Ende vom Lied: Wir haben Februar, ich bin wieder in Berlin und zwar ohne VW Bus.

Ich habe die Idee auf keinen Fall aufgegeben, aber den Entschluss gefasst, dass ein über 10 Jahre alter Bus nicht über 25.000€ kosten sollte. Leider ist die Nachfrage nach California T4 Bussen so hoch und das Angebot teilweise so betrügerisch, dass ich meinen Plan ändern musste.

Ich habe mir einige Busse persönlich angeguckt und viel mit VW Bus Fans gesprochen. Grundsätzlich kann man sagen: Es ist wie eine Nadel im Heuhaufen suchen.

Daher habe ich einen neuen Plan entwickelt: Dieser heißt T5 Transporter kaufen und ausbauen lassen. Preislich ähnlich, jedoch mit einem ca. 3-5 Jahre alten Auto. Mehr dazu, wie gesagt, später…

Aktuell suche ich also wieder nach einer Wohnung für mich in Berlin, um mir mehr Zeit für die Planung des Projektes zu geben. (Falls es hier Interessten für eine WG geben sollte, schreibt mir gerne.)

Währenddessen arbeite ich unter Hochdruck an dem Relaunch von kochenOHNE.de. Ein Online Gang Termin ist im Mai 2015 geplant. So, stay tuned!

Langsam entwickelt sich beruflich alles nach meinem Plan. Ich kann immer mehr Zeit in meine eigenen Projekte investieren und habe immer weniger für meine eigenen Kunden zu tun. Ich suche wieder nach Webentwickler Projekten, da ich momentan ein großes Projekt beende. Für mich ist es zur Zeit die beste Lösung, passives und aktives Einkommen miteinander zu verbinden.

Fazit: Ich bleibe digitaler Nomade, mit einer Homebase in Berlin und mein Ziel ist es noch diesen Sommer mit meinem neuen VW Bus durch die Welt zu reisen. Wie lange die Reisen gehen werden, was mit meinem Büro passiert und viele weitere Fragen stehen noch offen.

Aber eins steht fest: Mir geht’s es wieder besser, Anouk geht’s super und wir bleiben dem Web treu!

Anouk in Hamburg

Wir beide am Strand in Hamburg

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6 Antworten

  1. Arne Preuß sagt:

    Hi Paulina,

    in Berlin musst du natürlich auch noch deine Wäsche bei uns waschen (oder bin ich dafür jetzt abgestellt? 😉 Ich hoffe jetzt regelmäßig von dir zu lesen. Meinem Blog will ich auch gerade wieder leben einhauchen.

  2. Hallo liebe Paulina,
    es freut mich, wieder von dir zu lesen.
    Wenn ich in Berlin leben würde und meine Kenntnisse auf meiner Lehre als KFZ- Mechanikerin noch aktuell währen, dann würde ich sicherlich sagen: Ich helfe dir! Leider ist beides nicht der Fall und ich halte Augen und Ohren für dich offen! Vielleicht steht dein neuer Schatz ja in Hamburg.
    Super, das es dir besser geht!! Ich hoffe wir begegnen und demnächst mal persönlich.

    Alles Liebe und gute Energie für dich!
    Marcia

  3. Niko sagt:

    Hi Paulina,
    bitte schreib mal wieder. Die ersten 4 Artikel habe ich gleich am Stück gelesen. Da ich genau den umgekehrten Weg gehen möchte wie du – nämlich weg von eigenen Projekten und hin zu webworking für Kunden – würde ich einen Ratgeber Artikel à la „Wie wird man Webworker?“ klasse finden. Ich könnte dir tausend Fragen nennen, die ich mir zur Zeit stelle.

    • Paulina sagt:

      Hi Niko, vielen Dank für deinen motivierenden Kommentar! Die nächsten Ideen für meinen Blog stehen. Gerne kannst du mir deine Fragen per Email senden. Ich würde daraus einen Artikel verfassen. Es freut mich, dass Interesse da ist 🙂

  4. Arne Preuß sagt:

    Hallo Paulina,

    ich schauen hier immer gerne rein. Würde mich über neue Artikel freuen :). Viele Grüße

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